Archiv 2014
Hl. Nikolaus bei Engelbertwallfahrt
Bei der Dezember-Wallfahrt, die auf den Gedenktag des Heiligen Nikolaus gefallen ist, bekamen die Wallfahrer überraschend Besuch vom Hl. Nikolaus. Er sprach den Kindern großes Lob aus, dass sie immer eifrig die Gottesdienste mitfeiern und ermutigte die Erwachsenen, ihren Kindern und Enkelkindern Zeugen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe zu sein. Er erinnerte auch daran, dass wir die Adventszeit nutzen sollten, unsere Herzen auf das Kommen unseres Erlösers, Jesus Christus, vorzubereiten.
Zum Abschluss überreichten der Hl. Nikolaus und sein Gehilfe allen Anwesenden eine kleine Gabe.
Patrozinium Granatkapelle
Am Samstag, 20. September, also in unmittlebarer Nähe des Geburts- bzw. Tauftages des seligen Engelbert Kolland zelebrierte Bischof Alick Banda aus der Diözese Ndola in Sambia gemeinsam mit Dekan Ignaz Steinwender den Patroziniumsgottesdienst bei der Granatkapelle am Penken. Neben der Erbauerfamilie waren auch zahlreiche Engelbertverehrer der Einladung zu diesem Gottesdienst in atemberaubender Kulisse gefolgt.
Am 22. September, dem eigentlichen Tauftag des Seligen feierte Official und Kanzler der Diözese Ars Olivier Berend, mit Dekan Steinwender den vom Chor Magnificat musikalisch begleiteten Festgottesdienst.
Bilder von der Hl. Messe bei der Granatkapelle im Fotoalbum.
Erzbischof Lackner feiert Engelbert-Sonntag
Bericht vom Besuch des Erzbischofs zur Feier des seligen Engelbert in Ramsau, Pfarre Zell
Zu einem beeindruckenden geistlichen Volksfest wurde der erste Besuch von Erzbischof Franz Lackner im Zillertal am 13. Juli 2014. Der Erzbischof war gekommen, um den Gedenktag des seligen Tiroler Franziskanerpaters Engelbert Kolland (Engelbert-Sonntag) in dessen Geburtsort Ramsau zu feiern. Der Engelbert-Sonntag fiel diesmal auf den 163. Weihetag des Seligen (13. Juli 1851 in Trient). Neben Gästen aus der Öffentlichkeit wie LHStV Josef Geisler, Bezirkshauptmann Karl Mark und Zillertaler Bürgermeistern, zahlreichen Vereinen und Vereinsabordnungen waren auch viele Gläubige aus dem Zillertal und darüber hinaus sowie eine Abordnung aus Graz (Soldatenkirche Belgierkaserne zum Seligen Engelbert) zu dieser Feier gekommen. Nach dem landesüblichen Empfang durch die angetretenen Vereine mit Begrüßung durch Kinder, Bürgermeister Fritz Steiner, Pfarrgemeinderatsobfrau Bettina Rahm und einer Ehrensalve der Schützen mit Frontabschreitung zelebrierte der Salzburger Oberhirte die Festmesse zu Ehren seines Ordensbruders Engelbert Kolland.
Fotos R. Hollerer
In einer ergreifenden Predigt, in der Erzbischof Lackner auf das gegenwärtige Schicksal von Christen in Syrien und andern Ländern erinnerte, ermutigte er die versammelten Gläubigen zum Glaubenszeugnis, welches sich mehr durch das Tun und weniger durch Worte offenbare. Er verwies auch auf die Figur des heiligen Apostels Petrus, der trotz seiner Schwäche ein starker Zeuge für das Evangelium war, da er sich ganz vom Geist Gottes führen ließ.
In diesem Zusammenhang erinnerte der Erzbischof an die Bibelstelle, in der Jesus, welcher durch seine Worte über die Eucharistie viele seiner Anhänger gegen sich aufgebracht hatte und diese sich von ihm abwendeten, die Apostel fragt: "Wollt auch ihr gehen?", und an die Antwort des Petrus "Herr, wohin sollten wir gehen?", welche klar mache, dass es keine Alternative zur Wahrheit gebe, und der Mensch sich nirgends hinwenden könne, als zu Christus, zu Gott hin. Weiter zitierte Erzbischof Lackner nicht nur die drastischen Worte aus der Offenbarung: "Ach, dass du kalt oder heiß wärest! Also, weil du lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde." Offb 3,15, und benannte die Oberflächlichkeit als größten Feind des Glaubens, sondern er erinnerte an die vielen verfolgten Christen in Syrien, dem Irak und anderen Ländern, die heute das Martyrium erleben, wie der seligen Engelbert im Jahr 1860.
Am Ende des Festgottesdienstes nahm Erzbischof Lackner einige neue Mitglieder in die Engelbert-Kolland-Gemeinschaft auf, darunter auch Pfarradjunkt Heinz Vieider von der Militärseelsorge aus Graz und eine Engelbertverwandte aus Ramsau. Er segnete eine von den Ramsauer Frauen angeschaffte Prozessionsfahne mit Marienbild und nahm als Geschenk von der Pfarre Zell eine Ikone entgegen. Brigadier Dr. Alois Hirschmugl von der Abordnung aus Graz überreichte der Pfarre Zell als Gastgeschenk ein von Schwester Wiltrud List gemaltes jugendliches Engelbertbild, das den Kinderfreund Engelbert Kolland mit einem Kind darstellt und nahm eine Marienikone als Geschenk der Pfarre Zell entgegen. Die 16-köpfige Reisegruppe aus Graz war bereits am Vortag angereist und hatte die Granatkapelle zum Seligen Engelbert auf dem Penken im hinteren Zillertal besichtigt. Sie zeigten sich zutiefst ergriffen und beeindruckt von der festlichen und andächtigen Atmosphäre beim Festgottesdienst und der Prozession.
Besondere Freude bereitete den Prozessionsteilnehmern die liebevolle Gestaltung der einzelnen Stationen, bei denen ein Evangelium verlesen wurde, aber auch viele kleine Altäre, Bilder oder Statuen vor Privathäusern entlang des Prozessionsweges, welche mit Blumen in den Kirchenfarben gelb und weiß geschmückt waren. Diese schönen Glaubenszeugnisse verstärkten die fromme Anteilnahme an der Prozession.
Dank des Fotografen Geachberg Franz dürfen wir uns über eine große Anzahl wunderschöner Momentaufnahmen vom Engelbert-Sonntag freuen. Zu den Fotos.
Anmerkungen zur Verehrung des seligen Engelbert Kolland
Seit den Feierlichkeiten zum 150. Todestag des seligen Engelbert im Jahre 2010 in der Pfarre Zell am Ziller (der Selige erlitt das Martyrium am 10. Juli 1860 in Damaskus im Alter von 33 Jahren) gab es verschiedene Akzente zur Förderung der Engelbert-Verehrung.
Engelbert Kolland Gemeinschaft:
Die Engelbert-Kolland-Gemeinschaft wurde im Jubiläumsjahr 2010 begonnen und 2011 von Erzbischof Kothgasser errichtet bzw. genehmigt. Die Mitglieder bemühen sich um ein Streben nach Heiligkeit im Sinne der Berufung aller zur Heiligkeit nach dem II. Vatikanischen Konzil, treffen sich monatlich zur geistlichen Vertiefung, pflegen die Monatswallfahrt mit Nachtanbetung und fördern nach ihren Möglichkeiten die Verehrung des Seligen Engelbert. Zu den neu aufgenommenen Mitgliedern gehört auch Pfarradjunkt Heinz Vieider aus Graz sowie ein Verwandte des Seligen aus Ramsau.
Beziehungen zu Graz
In den letzten Jahren sind durch den seligen Engelbert Kolland besondere Beziehungen der Pfarre Zell zu Graz entstanden, die auch einen wertvollen Impuls zur Förderung der Engelbertverehrung beinhalten. Dekan Steinwender nahm 2012 in der Belgierkaserne an der Einweihung der Soldatenkirche zum Seligen Engelbert Kolland durch Militärbischof Christian Werner teil. 2013 machte die Pfarre Zell eine Wallfahrt nach Graz zur Soldatenkirche und nach Rachau bei Knittelfeld, wo die Eltern des Seligen begraben sind. Dabei lernten wir in Graz den damaligen Weihbischof und nunmehrigen Erzbischof von Salzburg, Dr. Franz Lackner kennen.
Die Mitfeier der Engelbertprozession durch die 16-köpfige Abordnung aus Graz mit Brigadier Dr. Alois Hirschmugl und den Militärseelsorgern Dekan Franz Auer und Dekan Dr. Christian Rachlee ist ein weiterer Meilenstein in diese Richtung.
Granatkapelle zum seligen Engelbert Kolland
2013 wurde auf dem Penken im hinteren Zillertal durch eine großzügige Privatinitiative die Granatkapelle zum seligen Engelbert Kolland auf über 2000 m Höhe errichtet. Erzbischof Franz zeigte sich begeistert von diesem Werk, das beeindruckend, architektonisch einmalig und für die Engelbert-Verehrung und auch für die Tourismuspastoral bedeutsam ist.
Osterkerzen für Kirchenrenovierung
Einige Mitglieder der Engelbert-Kolland-Gemeinschaft verzierten Osterkerzen, die vor der Auferstehungsfeier am Karsamstag verkauft wurden. Der Erlös von Euro 441,—kommt der Kirchenrenovierung in Ramsau zugute. Herzlichen Dank an alle, die mitgewirkt haben und auch den vielen Käufern und Spendern.
Einladung zur Gipfelmesse
Am 2. März findet wieder die Gipfelmesse zu Ehren des seligen Engelbert Kolland auf dem Mannskopf (Infos zumAnstieg [641 KB]
) statt. Alle Tourengeher und Engelbertverehrer sind herzlich dazu eingeladen.
zum Plakat [548 KB]
Ministranten und Jungscharkinder auf Wallfahrt
Bei der Februarwallfahrt machten sich die Ramsauer Ministranten und die Jungscharkinder von Zell und Ramsau gemeinsam auf Fußwallfahrt von Zell nach Ramsau, wo die Liturgie zu Maria Lichtmess mit einer Lichtfeier und Kerzensegnung beim Musikpavillon Ramsau begann. Nach der Wallfahrermesse konnten sich die Kinder bei Würstl und Pommes stärken.
zu den Fotos.