Kurzbiografie
Der seligen Engelbert Kolland OFM
Am 21. September 1827 erblickte Michael (Engelbert) Kolland in der Gemeinde Ramsau im Zillertal das Licht der Welt und wurde bereits tags darauf in der Pfarrkirche Zell am Ziller getauft. Nach einer bewegten Kindheit, in der seine Eltern aus Glaubensgründen die Heimat verließen, konnte Michael mit Unterstützung von Erzbischof Schwarzenberg in Salzburg das Gymnasium besuchen und kam ins Knabenseminar. Trotz Schwierigkeiten und Unterbrechungen erreichte er schließlich die Matura und trat kurz darauf bei den Franziskanern in Salzburg ein. Er nahm den Ordensnamen Engelbert an. Am 13. Juli 1851 wurde er im Dom von Trient zum Priester geweiht. Während seines Studiums entpuppte er sich als Sprachgenie und in ihm entflammte die Sehnsucht, in die Mission zu gehen. 1855 wurde er als Missionar ins Heilige Land gesandt. Nach einem kurzen Aufenthalt in Jerusalem in der Grabeskirche wirkte er als Seelsorger in Damaskus. Bruder Engelbert war sehr eifrig um die Seelen der Menschen bemüht, den orientalischen Bräuchen begegnete er mit Offenheit, den Islam jedoch betrachtete er realistisch und kritisch. Während einer Christenverfolgung erlitt er gemeinsam mit sieben spanischen Mitbrüdern am 10. Juli 1860 den Märtyrertod, nachdem er sich mehrmals geweigert hatte, dem Glauben an Christus abzuschwören. Am 10. Oktober 1926 wurde er gemeinsam mit seinen Mitbrüdern in Rom selig gesprochen. Er ist der einzige in der Erzdiözese Salzburg geborene Märtyrer und wurde 1986 zum zweiten Pfarrpatron der Pfarre Zell am Ziller ernannt.