Archiv 2022
Patrozinium Granatkapelle zum Seligen Engelbert
In beinahe mystischer Stimmung aufgrund der wechselhaften Wetterlage fand in diesem Jahr das Patrozinium der Granatkapelle zum Seligen Engelbert Kolland auf dem Penkenjoch statt. Zelebriert von Pfarrer Stefan Hauser und mit Unterstützung der Schützenkompanie Finkenberg, sowie dem Finkenchor feierten wieder Engelbertverehrer aus nah und fern den Festgottesdienst am Sonntag, 25. September 2022.
Engelbertfestgottesdienst in Wort und Bild
Am seinem Sterbtag, dem 10. Juli, der in diesem Jahr genau auf den Sonntag fiel, versammelten sich trotz des wechselhaften Wetters zahlreiche Engelbertverehrer aus der Pfarre und darüber hinaus, um dem seligen Engelbert die Ehre zu erweisen und sich von seinem Vorbild stärken und leiten zu lassen.
Als Festprediger war Weihbischof Marian Eleganti aus der Schweiz zu Gast. Er hatte in seiner Jugend einige Zeit in Innsbruck verbracht und so war ihm Tirol, auch das Zillertal wohl bekannt.
In seiner beeindruckenden Predigt beim Festgottesdienst am Todestag des seligen Engelbert Kolland sprach Weihbischof Eleganti über die Begriffe Überzeugung und Toleranz, die sich keineswegs ausschließen, und über das Missverständnis, dass eine feste Überzeugung oft mit Fanatismus verwechselt oder auch absichtlich gleichgesetzt wird. Überzeugung ist eine Voraussetzung für den Glauben. Ich kann von etwas überzeugt sein und mein Gegenüber von etwas anderem. Toleranz bedeutet, die Überzeugung des anderen auszuhalten, auch wenn sie meiner widerspricht. Es muss mir nicht gefallen, was jemand anderer glaubt und ich darf das auch ausdrücken, ohne dass es „hate speech“ ist. Es ist heute schwierig manche Überzeugungen laut zu sagen, da die Meinungsfreiheit durch einen sich ausbreitenden Totalitarismus, der nur ein Narrativ akzeptiert, zunehmend eingeschränkt wird. Auf der anderen Seite behauptet man seit langem: Alles ist relativ, das heißt alles ist scheinbar gleichwertig oder auch gleichgültig. Doch wir wissen, dass das nicht stimmt. Heute lässt sich beobachten, dass der Alltagsverstand sogar per Gesetz gezwungen werden soll, Dinge, die ihm nicht einleuchten und die auch nicht wahr sind, widerspruchslos zu akzeptieren. Wenn der Tisch behauptet, er sei ein Stuhl, dann müssen wir das glauben und gutheißen. Wer eine Gegenmeinung vertritt wird als Nazi oder rechtsradikal abgestempelt. Bischof Eleganti wurde selbst oft in Beschwerdebriefen angegriffen, wenn er eine vom Mainstream abweichende Meinung vertrat und ihm wurde Hass unterstellt. Es ist kein Hass, wenn man bestimmte Aussagen kritisiert oder mit Argumenten dagegenhält. Die katholische Tradition hat immer den Irrtum bekämpft, aber den Irrenden geliebt.
Dass die eigene Überzeugung es wert ist, auch dafür etwas zu erleiden, zeigen uns die katholischen Märtyrer wie der selige Engelbert Kolland. Sie erleiden für ihren Glauben Gewalt aber wurden nie solche ausüben.
Er schloss mit zwei Zitaten: „Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen.“ von Fijdor Michailowitsch Dostojewski. Und von George Orwell: „Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.“
Er schloss mit zwei Zitaten: „Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen.“ von Fijdor Michailowitsch Dostojewski. Und von George Orwell: „Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.“
Zahlreiche weitere Fotos findet ihr auf der Homepage der Pfarre Zell am Ziller
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Patrozinium in der Soldatenkirche Belgierkaserne
Auf Einladung von Vizeleutnant Heinz Vieider, Pfarradjunkt der Militärpfarre in der Belgierkaserne in Graz machten sich 3 Mitglieder der Engelbert-Kolland-Gemeinschaft auf den Weg nach Graz, um am 07. Juli das 10. Patroziniumsfest der Soldatenkirche mitzufeiern.
Diese Soldatenkirche diente bis 2012 im Camp Casablanca im Kosovo als Kapelle, wurde nach Abzug der Truppen dort abgetragen, in Graz wieder aufgebaut und auf Initiative von Heinz Vieider, einem großen Engelbertverehrer und ebenfalls Mitglied der Engelbert-Kolland-Gemeinschaft (er kam mit dem Seligen als UNO-Soldat bei der Renovierung der Grabeskirche in Damaskus mit dem Seligen in Kontakt) dem Seligen Engelbert Kolland geweiht. Der Höhepunkt des Patroziniumsfestes war die Weihe einer neuen "Engelbert-Kolland-Glocke".
Nach der Begrüßung des hochw. Militärbischofs Werner Freistetter, der den Feierlichkeiten vorstand, und aller mitfeiernden Gäste durch Militärdekan und Militärbischofsvikar Christian Rachle verlas Vzlt. Heinz Vieider ein Grußwort des Salzburger Erzbischofs Franz Lackner. (Kann hier [78 KB]
nachgelesen werden)
In seiner Predigt hob Militärbischof Werner Freistetter besonders den Mut und das Glaubenszeugnis von Engelbert Kolland und seinen Gefährten hervor und begründete auch die Bedeutung einer Glocke. Glocken gliedern den Alltag. Ihre wichtigste Funktion ist, zum Gebet zu rufen. Sie wird aber auch geläutet, um einen Todesfall kundzutun oder um Unwetter abzuwenden bzw. wegzutreiben.
Nach einem Lobpreis und Segensgebet von Bischof Werner wurde die Glocke mit Weihwasser besprengt, mit Weihrauch beräuchert und an vier Stellen mit Chrisam gesalbt. Nach diesem Festakt wurde die Glocke ihrer Bestimmung übergeben und geläutet. Musikalisch umrahmt wurde der Festgottesdienst u.a. von der Militärmusik Steiermark.
Die Glocke wurde von Fa. Grassmayr in Innsbruck gegossen, wiegt 207 kg und zeigt das Bildnis des Seligen Engelbert Kolland (wie es im Presbyterium der Pfarrkirche in Zell hängt) sowie die Aufschrift "Abouna Malak - Vater Engel). Im Anschluss an die Feierlichkeiten wurde zu einer Agape mit syrischen Brotfladen und zum Mittagessen geladen. Als Gastgeschenk und zum Dank für die Einladung wurde Heinz Vieider ein Foto des Engelbertportraits von der Fatimakapelle in Zell (Künstlerin Jutta Kiechl) sowie zwei Bildbände der Pfarre Zell überreicht.
Nachfolgend ein paar Impressionen dieses beeindruckenden Patroziniumsfestes
Herlinde Krucker, Obfrau EKG
Osterkerzenverkauf der EKG
Die Engelbert-Kolland-Gemeinschaft hat auch in diesem Jahr wieder selbst gebastelte Osterkerzen zum Verkauf angeboten. Die Kerzen waren während der Osterfeiertage aufgrund der Coronamaßnahmen in der Kirche gegen eine Spende zur Entnahme bereitgestellt.
Der Reinerlös von rund 1000 Euro ging an ein Waisenhaus in Aleppo in Syrien, der zweiten Heimat des seligen Engelbert.
Herzliches Vergelts Gott allen Spendern und viel Freude mit den geweihten Kerzen.